Wohnmobil und Wohnwagen: Überladung vermeiden

Bild: Uwe Rattay

Sommer, Sonne, Sonnenschein: Die Vorbereitungen für die Urlaubssaison laufen auf Hochtouren. Gerade wer mit Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs ist, fährt häufig schwer bepackt in Richtung Urlaubsdomizil. Nicht nur Gepäck, sondern auch Fahrräder, Sonnenschirm, volle Wassertanks etc. bringen einiges auf die Waage. Je mehr Stauraum Wohnwagen oder Reisemobil bieten, desto höher ist die Gefahr diese zu überladen. Vielen Camping-Liebhabern ist dabei gar nicht bewusst, dass das Fahrzeug das zulässige Höchstgewicht überschreitet und so zu einem gefährlichen Risiko im Straßenverkehr wird.

Bereits vor dem Kauf einer Grundausrüstung für den Campingurlaub sollte man auf eine möglichst leichte Zusatzausstattung des Wohnmobils und auf leichtes Mobiliar & Co achten. Denn mit jedem Sonderwunsch steigt das Leergewicht.

Überladung beeinträchtigt Sicherheit

Wohnmobile oder Wohnwagen haben einen längeren Bremsweg als Autos. Eine Überladung kann dabei fatale Auswirkungen auf den Bremsweg und die Fahrstabilität haben und steigert das Unfallrisiko enorm.

Ist die Verkehrssicherheit gefährdet, kann die Polizei sogar die Entladung des Wohnmobils anordnen. Ab 25 Prozent Überladung werden in Deutschland bei einem Wohnmobil bis zu 3,5 Tonnen 140 Euro Bußgeld fällig, ab 30 Prozent sogar 235 Euro und jeweils ein Punkt in Flensburg.

Übergewicht kann teuer werden

Im europäischen Ausland fallen die Strafen deutlich höher aus als in Deutschland. So können Camper in Österreich pauschal bei einer Überladung bis zu 5.000 Euro zahlen. In Italien darf das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs nicht mehr als um 5 Prozent überschritten werden. Verstöße werden mit einer Geldbuße von bis zu 1.697 Euro geahndet. In Spanien kann eine 25-prozentige Überschreitung des Gesamtgewichts bei Fahrzeugen mit einem zulässigen Gewicht bis zu zehn Tonnen eine Strafe bis zu 2.000 Euro zur Folge haben.

Wer trotzdem mehr Gepäck und Ausstattung braucht, kann das Wohnmobil auch auflasten. Das ist bei vielen Wohnmobilen bis zu 3,5 Tonnen ohne Umbauten möglich. Der Nachteil dabei ist laut ADAC, dass Camper, die ihren Führerschein nach 1999 gemacht haben, für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen die Fahrerlaubnis C1 benötigen. Außerdem werden höhere Steuern und Mautgebühren fällig. Auf deutschen Autobahnen gilt zudem ein Tempolimit von 100 km/h.

Weitere Informationen zur Beladung von Wohnmobilen gibt es hier.